Ökologische Station Flusslandschaft Ilmenau, Luhe und Neetze

Ilmenau, Luhe und Neetze

Ilmenau bei Grünhagen südlich von Lüneburg Ilmenau bei Grünhagen südlich von Lüneburg  (Ökostation Ilmenau)

Die Ilmenau ist einer der für den Naturschutz bedeutendsten Tieflandflüsse Niedersachsens. Im Zusammenhang mit ihren Nebenbächen, dem Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze bildet das Gebiet einen weit verzweigten, miteinander verbundenen Fließgewässerkomplex mit Auenlebensräumen und hat somit eine herausragende Bedeutung für das EU-weite Schutzgebietsnetz Natura 2000. Zum Gewässersystem der Ilmenau (Flusslänge 125,1 km) innerhalb des FFH-Gebiets (Fauna-Flora-Habitat) zählen insgesamt 16 Fließgewässer (I.-III. Ordnung). Die wichtigsten Zuflüsse sind: Gerdau, Stederau (Aue), Bornbach, Barnstedt-Melbecker Bach, Röbbelbach, Vierenbach, Eitzener Bach, der Hasenburger Mühlenbach sowie die Neetze und die Luhe.

Die wichtigsten Zuflüsse der Luhe (Flusslänge 58,2 km) sind Garlstorfer Aubach, Lopau, Brunau und Nordbach. Die Luhe entspringt im Heidekreis, durchfließt den Landkreis Lüneburg und Harburg und ist der wichtigste linksseitige Nebenfluss der Ilmenau.

Ebenso wie alle Nebenbäche in den FFH-Gebieten zählt auch die Ilmenau naturraumbedingt zu den kiesgeprägten Tieflandbächen bzw. -flüssen. Die untere Ilmenau ab der Abtsmühle in Lüneburg, der Unterlauf, ist jedoch dem Gewässertyp der sand- und lehmgeprägten Tieflandflüsse zugehörig. Der Fluss wird hier durch Gewässerausbau und größere Stauwehre beeinträchtigt. Die Lebensraumtypen sind nur relativ kleinflächig ausgebildet. Der Schwerpunkt liegt in diesem Abschnitt des FFH-Gebiets auf den vorkommenden Fisch- und Rundmaularten des Anhangs II der FFH-Richtlinie.

Der in den Flüssen und Bächen vorherrschende Lebensraumtyp (LRT) ist das "Fließgewässer mit flutender Wasservegetation" (LRT 3260) sowie die "Feuchte Hochstaudenflur" (LRT 6430) an den Uferbereichen an nahezu allen gehölzfreien Fließgewässerabschnitten des FFH-Gebiets.