Ökologische Station Flusslandschaft Ilmenau, Luhe und Neetze
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Bedeutung des Naturraumes

Die Ilmenau bei Deutsch Evern  (Ökostation Ilmenau)

Für den Naturschutz ist die Ilmenau einer der bedeutendsten Tieflandflüsse Niedersachsens. Zusammen mit Luhe und Neetze bildet das Gebiet einen weit verzweigten, miteinander verbundenen Fließgewässerkomplex mit Auenlebensräumen. Arten wie Bachmuschel, Flussperlmuschel, diverse Fische und Rundmäuler, Grüne Flussjungfer und Fischotter finden hier ein Zuhause und haben hier zum Teil ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Die Bedeutung der Gebiete und Arten wird dadurch unterstrichen, dass sie Teil des Natura 2000-Netzwerks sind. Das ist ein Netz von zusammenhängenden Schutzgebieten innerhalb der EU. Die zugrunde liegende Richtlinie ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Sie dient dazu, länderübergreifend heimische Tier- und Pflanzenarten sowie ihre natürlichen Lebensräume zu schützen. Diese Gebiete werden als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete gesichert.

Ilmenau, Luhe und Neetze sowie ihre Nebenflüsse und -bäche sind zwei FFH-Gebieten zugeordnet. Zum einen dem FFH-Gebiet 071 „Ilmenau mit Nebenbächen“ und zum anderen dem FFH-Gebiet 212 „Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze“.

Aufgaben der Station

Fischotter (Lutra lutra)  (Ökostation Ilmenau)

In diesem Bereich hat die Ökologische Station „Flusslandschaft Ilmenau, Luhe und Neetze“ – die sich in der Trägerschaft des BUND Niedersachsen befindet – Anfang 2023 ihre Arbeit  aufgenommen. In Kooperation mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Lüneburg, Harburg, Uelzen und Celle betreut die Station eine Fläche von 8.500 Hektar, in der sich wertvolle naturnahe Feuchtlebensräume befinden, die überwiegend in FFH-Gebieten (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete) liegen. Ziel ist es, Arten und Lebensräume zu erhalten und den Biotopverbund unter Einbindung der Fließgewässer und ihrer verschiedenen Auenlebensräume zu erweitern und zu stärken. Aber auch die Erhaltung und Wiederherstellung von mageren Flachlandmähwiesen sowie diversen Heide- und Moorgesellschaften sind Aufgabe der neuen Station.

Kooperationen

Frühblüherwald bei Eichhagen an der Neetze  (Ökostation Ilmenau)

Um ein kooperatives Miteinander zu schaffen, werden auch weitere Partner einbezogen, wie die Boden- und Wasserverbände, Gemeinden, Forstbehörden und Grundbesitzer*innen sowie weitere regionale Akteure aus dem Naturschutz und der Landwirtschaft. Um die relevanten Akteure einzubeziehen, wurde ein Beirat gegründet. Bei regelmäßigen Treffen wird über geplante und umgesetzte Maßnahmen informiert, Wünsche der regionalen Akteure für die Arbeit der Station aufgegriffen und  zum Teil gemeinsam umgesetzt.

Die Station mit Sitz im alten Gemeindehaus in Deutsch Evern ist eine von 15 Ökologischen Stationen, die im Rahmen des Niedersächsischen Weges neu entstanden sind. Gemeinsam mit den älteren Stationen sind insgesamt 28 Stationen Teil des "Netzwerkes Ökologische Stationen Niedersachsen".

 

Ökologische Stationen in Niedersachsen

Organisation und Austausch untereinander finden über das Netzwerk Ökologische Stationen statt. Ende 2023 wurde zusätzlich die Vernetzungsstelle für die insgesamt 28 Ökologischen Stationen in Niedersachsen geschaffen. Sie unterstützt durch Vernetzung, Weiterentwicklung und Qualifizierung der Einrichtungen, um das Schutzgebietsmanagement vor Ort zu stärken und zu professionalisieren.

Weiterführende Informationen zu der Vernetzungsstelle und den anderen Ökologischen Stationen gibt es auf der Webseite der Vernetzungsstelle.